CSD FREIBURG

Start: Platz der Alten Synagoge


Mottotext 2024

Aus die Maus – Sendeschluss für rechte Hetze!

Es dauert im Schnitt gerade mal 23 Minuten, bis auf TikTok 16-18 jährigen Jungs misogyne, queerfeindliche und antifeministische Inhalte angezeigt werden. Unerheblich, ob sie sich dafür vorher interessiert haben oder nicht. Den Schaden, der dadurch verursacht wird, spüren wir als Gesellschaft überall. Er schlägt sich ganz konkret nieder – in Wahlen, Parlamenten, und den Köpfen junger Menschen. Dieser gesellschaftliche Schaden wird von Social-Media-Konzernen in Kauf genommen, sogar von ihren Algorithmen regelrecht gefördert, solange sich damit Geld machen lässt.

Profite dieser Konzerne entstehen so auf Kosten der Gesellschaft, besonders von Minderheiten und den nachfolgenden Generationen. Wir fordern, die Social Media Konzerne stärker in die Pflicht zu nehmen – wir fordern einen Sendeschluss für Hetze und Menschenfeindlichkeit!

Gerade junge Menschen beziehen einen großen Teil an Informationen aus Sozialen Medien. Deshalb verwundert es auch nicht, dass TikTok und Instagram mittlerweile zur Medienstrategie rechter Parteien gehört, um Jugendliche – insbesondere junge Männer – zu erreichen. In diesem Zusammenhang wird auch von „Digitalem Faschismus“ gesprochen. Dabei wird ausgenutzt, dass Sprecher*innen in Videos nicht unterbrochen werden können und deren Inhalte ungefiltert und ohne sachliche Einordnung in den Social Media Feeds der Nutzer*innen landen. Der Algorithmus der jeweiligen Plattformen unterstützt dabei die Verbreitung der Videos und Nachrichten. Wie keine andere Partei treibt die AfD diese perfide Manipulation auf die Spitze: unter den Top 5 der deutschen Politiker*innen mit den meisten Followern auf TikTok sind 4 AfD-Mitglieder zu finden.

Auch in den „alten Medien“ wird rechte Hetze immer salonfähiger. Immer wieder wurden im vergangenen Jahr AfD-Politiker*innen in Talkshows eingeladen, deren Reichweite sie nutzten um menschenverachtende und antidemokratische Ideologien zu verbreiten. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Aussagen von den Moderator*innen gekontert werden; alleine die Tatsache, dass solche Hetzte auf öffentlich-rechtlichen Kanälen live gesendet wird, stärkt die gesellschaftliche Akzeptanz von rechtem Gedankengut.

Wir müssen sofort aufhören, Menschenfeinden die Sprachrohre unserer Gesellschaft in die Hände zu drücken! Nie wieder ist jetzt!

Die neuen Rechten nutzen – so wie die alten von damals – negative Emotionen aus: Angst, Hass und Unsicherheit sind die Werkzeuge, und die Spaltung der Gesellschaft ihr Ziel. Wir fühlen uns innerlich aufgewühlt, teilweise hilflos in Anbetracht dieser Herausforderung.

Dabei wollen wir doch nur eins: jeder Mensch möchte in Freiheit leben, lieben und sich entfalten können. Ob TikTok, Instagram oder YouTube – Ist es nicht wieder an der Zeit, das Soziale in den Vordergrund der Sozialen Medien zu stellen? Uns mit anderen auszutauschen und zu vernetzen, über Länder- und Sprachgrenzen hinweg, und eine Gemeinschaft zu schaffen, die darauf baut, hilfsbereit, unterstützend und rücksichtsvoll zu sein? Soziale Medien müssen wieder zu ihren Ursprüngen zurück: verbinden statt spalten!

Das Testbild auf dem Bildschirm unserer Gesellschaft ist alles andere als ideal: die Farben drohen zu schwinden und es sind viele BILD-Fehler am rechten Rand.

Doch wir zeigen uns unbeirrt: wir bleiben weiter bunt und lassen uns nicht zurück-katapultieren in schwarz-weiße Zeiten!

Die neue Rechte, rechte Organisationen, Parteien und Einzelpersonen sind gerade dabei, Unsägliches wieder sagbar zu machen.

Politische Themen und Konzepte, von denen wir glaubten, sie endlich hinter uns gelassen zu haben, werden gerade wieder Diskurs; die grausame Geschichte der Vergangenheit zur gegenwärtigen realen Bedrohung.

Rechte Parteien, religiöse und konservative Fanatiker*innen, sind europaweit und weltweit auf dem Vormarsch. Lasst sie uns gemeinsam stoppen!

Wir haben genug von Menschenverachtung und Hass. Stoppen wir gemeinsam diese rechte Hetze, die uns unser Leben schwer machen und uns unsere Freiheit absprechen will.

Drehen wir den rechten Hetzer*innen den Hahn ab. Sorgen wir für einen Sendeschluss von Hass und Gewalt.

Aus die Maus!

Quelle: https://freiburg-pride.de/2024/06/06/aus-die-maus-sendeschluss-fuer-rechte-hetze-mottotext/

Die offizielle CSD-Party nach der Parade und Kundgebung: Es wird 4 Dancefloors geben und musikalisch ist für alle was dabei, von Techno über House bis Disco und Dance:

Dance: (BSMNT)
23.00-01.00: Amanda Wine
01.00-03.00: Robert Sun & ReNext
03.00-05.00: DJ Zugzwang

House/Prog/Elektro: (Main)
23.00-01.00: VERO
01.00-03.00: Isabelle Gaultier
03.00-05.00: Anina Owly & Thomas Klipps

Techno: (Center)
23.00-01.00: A-B
01.00-03.00: MIU LING
03.00-04.30: Noah Nomali

Experimental: (Boiler)
00.00-01.30: Anne Frieda
01.30-03.00: Louey
03.00-04.30: Till I Die

Location: Hans-Bunte-Areal

2024Aus die Maus12.000
2023100 Jahre CSD Freiburg17.000
2022Liebe grenzenlos15.000
2021break free!5.000
2020Abwehrkräfte stärken…1.500
2019Don´t be quiet – be riot!15.000
2018RE*ACT10.000
2017Erfrischend un(d)beliebt8.000
2016Mein Herz schlägt gegen rechts4.000
2015UNITED 20152.000
2014Gegen Homo- und Transphobie1.500

Der Freiburger CSD wird organisiert von CSD Freiburg e.V.

MEDIEN

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